Reisen in den USA – Eindrücke und Erlebnisse. Tipps zum Urlaub und Auswandern.
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Einkaufen und Öffnungszeiten

Einkaufen in Amerika und Öffnungszeiten

Für viele Europäer ist es immer wieder ein Erlebnis, in den USA die Einkäufe zu erledigen.

Die klassische Fußgängerzone, wie sie der Deutsche kennt, findet man in dieser Art eher selten oder gar nicht in Amerika. Die Läden wo man alles bekommt sind Discounter, Shopping Center oder Shopping Malls.
Discounter
Discounter kommen unseren hiesigen Supermärkten wie REAL, Marktkauf, etc. sehr nah, lediglich sind sie i.d.R. nicht so winzig und oft wie auch hier in den Städten zu finden. In den letzten Jahren hat sich auch unser ALDI in Nordamerika gut platzieren können. Die Discounter findet man häufig auch eingebunden in den großen Shoppingcentern und diese befinden sich eher in Stadtrandlage oder auch in ländlichen Gebieten, teils mitten in der Prärie, um die Kundschaft der umliegenden 100 km versorgen zu können. In solch engen und teuren Städten wie San Francisco sucht man meist vergebens nach großen Märkten, da die Mieten oder Grundstücke schier unbezahlbar sind und einfach der Platz für die Hallen und Parkplätze fehlen. Endweder man gibt sich mit den kleineren Läden in San Francisco zufrieden, oder man fährt bspw. kurz über die Brücke nach Oakland. Hier gibt es wieder ausgeprägte Gewerbegebiete.
Shopping Center
Unter Shoppingcenter versteht man großflächige EInkaufszentren, bestehend aus verschiedenen Fachmärkten, Mode- und Sportgeschäften, Supermarktketten wie WAL-MART, Publix, Safeway, Albertsons oder K-Mart. Des weiteren findet man auf den großflächigen Einkaufsinseln auch Autozubehörläden, Telefonanbieter, Baumärkte wie Home Depot und mehr. Ebenfalls vertreten sind diverse Fastfood Läden. McDonalds bspw. befindet sich oft im Eingangsbereich von Walmart. Starbucks ist teilweise integriert, oder als Drive In zu finden. Die EInkaufswelt ist sehr bunt und einfach nur gewaltig. Gergeßt es gleich wieder, ein solches Gebiet zu Fuß zu erkunden. Hier fährt man von Geschäft zu Geschäft mit dem Auto, anders geht es nicht.
Die Auswahl an Lebensmitteln (food) ist einfach gewaltig. Europäische Lebensmittel findet man selten, jedoch was es gibt, das gibt es auch gleich in hundert Variationen. Das Obst- und Fleischangebot ist alleine gigantisch. Weil der Amerikaner auch eher auf Fastfood eingestellt ist, werden viele Produkte auch mundgerecht, warm oder kalt angeboten. Leider fehlen nach wie vor bei mehreren hundert Brotsorten die bissfesten Varianten, die wir aus Deutschland kennen. In Canada findet man diese übrigens inzwischen vereinzelt.
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Unter non-food ist alles gemeint, was man nicht essen oder trinken kann. Riesige Textilabteilungen lassen kaum Wünsche offen. Gerade Menschen mit einem leichten bis schweren Figurproblem finden eine große Auswahl an attraktiver Kleidung, denn in den USA gibt es sehr viele, ich sag mal schwere Menschen. Die Preise für Bekleidung (clothes) sind durchweg als günstig zu bezeichnen.
Darüber hinaus bekommt man dort alles, sogar Medikamente und Schusswaffen. Es gibt Abteilungen für Auto- und Bootszubehör, Spielwaren, Anglerbedarf, Baumarktartikel, Maschinen, Werkzeug, Gartenhäuser, u.s.w.
Shoppingcenter in extra groß nennt man auch Superstore. Häufig auf Industriegebieten mit den entsprechend ergänzenden Gewerben zu finden. Meist sind dies Einrichtungshäuser, Baumärkte wie die Kette „Home Depot“ oder Toys“R“US, und andere.
Für solche Pizzen braucht man auch große Lagerflächen
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Shopping Malls
Unter einer Mall versteht man ein großes Center mit vielen Gängen und oft mehreren Ebenen, an denen sich Geschäfte und Dienstleister aneinander reihen. Sogar die U.S. Navy, U.S. Air Force (USAF) und andere militärische Einrichtungen betreiben dort Ladenlokale, mit einer Art Arbeitsvermittlung. Wer keine berufliche Perspektive hat, kann sich dort melden und sich zum Berufssoldaten ausbilden lassen. Da die Malls mit ihren riesigen Parkplätzen sehr große Flächen benötigen, findet man sie vor allem außerhalb der Metropolen, meist direkt am Highway (Landstraße) oder Interstate (Autobahn) gelegen.
Mega-Malls
Sogenannte Mega-Malls sind Malls mit mehr als 100 000 qm Fläche. So waren wir mal unterwegs nach Minneapolis um Freunde zu treffen und kamen ganz unvorbereitet an der der Mall of America vorbei, was natürlich unseren Termin drastisch nach hinten verzögerte. Mitten in der Mall standen wir plötzlich vor einer großen Achterbahn, unter Dach versteht sich. In zwei Stunden hatten wir nicht mal eine halbe Etage gesehen und mussten leider wieder fahren. Die Mall of Amerika ist mit 390 000 qm die größte Mall Amerikas. Canada wollte sich das jedoch nicht gefallen lassen und so vergrößerten sie ihre West Edmonton Mall kurzerhand auf 500 000 qm. Dubai baut jetzt eine Mall mit insgesamt 1 Million Quadratmetern. Und wann wird er fertig – der Turm zu Babel?
Natürlich gibt es sowohl in einer Mall als auch in fast jedem Shoppingcenter ein gutes Angebot für den Hunger zwischendurch. Oftmals sind dort auch die allseits beliebten Fastfood Restaurants wie KFC, Pizza Hut, Wendy's , Taco Bell, IHOP’s, Dairy Queen, Subway, oder andere ansässig. Die Malls verfügen i.d.R. auch über ein oder mehrere Kinos. Es gibt genug zu sehen und zu erleben, um dort den ganzen Tag zu verbringen. Chiropraktiker und Massageangebote dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Outlets oder im Halbdeutschen: Factory-Outlet-Center
Die Outlets findet man breit gefächert über die ganzen Vereinigten Staaten. Es handelt sich um oft sehr gepflegte Anlagen, mit vielen Verkaufsläden namhafter Hersteller. Hier wird unter dem Deckmantel Fabrikverkauf so ziemlich alles angeboten, was es gibt, auch wenn die Fabrik ganz woanders ist. Nennen wir es B-Ware oder Ladenhüter. Wie man es auch nennen will, es berechtigt halt Markenware günstiger als üblich anzubieten. Anbieter wie BOSE, Docker’s, GAP, Guess, Kitchen Collection, NIKE, Quicksilver, Reebok, Samsonite, Sunglass Hut und Tommy Hilfinger sind nur einige Beispiele für das breite Angebot. Diese Shops fanden wir im Outlets at Anthem im nördlichen Phoenix AZ
SALE
Sale würde man übersetzen mit Ausverkauf oder Schlussverkauf. Für den Deutschen ist der Begriff Schlussverkauf ein feststehender Begriff aus alten Zeiten. In Amerika findet dieser Begriff eine etwas andere Wichtung. SALE muß im Prinzip an jedem Schaufenster stehen, damit der Amerikaner überhaupt den Laden betritt. SALE ist immer und überall und zu jeder Jahreszeit. Also ruhig bleiben, wenn Du so ein Schild findest.
Steuern
Dem Deutschen wird es hier zu Lande nicht zugetraut, zu lernen, was ein Nettopreis ist. Unter dem Nettopreis versteht man den reinen Warenwert oder den Wert einer Dienstleistung oder Sache. Auf diesen Preis wird noch die Mehrwertsteuer addiert und die Summe ergibt dann den Preis, mit dem die Waren in Deutschland ausgezeichnet werden. In fast allen Ländern der Welt so auch in den USA oder Canada sind alle Waren Netto ausgezeichnet. Die Steuern werden erst an der Kasse dazu addiert.
In den USA kommt auf alles, was Sie einkaufen eine Verkaufssteuer, sogenannte sales-tax, diese beträgt zwischen 3 bis 8 %. In einigen amerikanischen Gemeinden wird zusätzlich noch eine lokale Gemeindesteuer, die local-tax erhoben. Diese Steuersätze sind ja auch noch vor dem Volk vertretbar. Bei 19% oder mehr können dann an der Kasse doch schon mal die einen oder anderen Fragen, resp. schlechte Gefühle oder leichte Aggressionen aufkommen. Es konnte mir übrigens bis heute noch niemand erklären, worin sich der Mehrwert durch das Zahlen der gleichnamigen Steuer bei Waren oder Dienstleistungen auszeichnet oder erkennen läßt. *grübel* Es gibt übrigens einige irgendwie benachteiligte US Staaten, wie bspw. Montana, wo man steuerfrei einkaufen kann. Billiger geht's kaum noch.
Öffnungszeiten
Die Öffnungszeiten sind in Amerika nicht gesetzlich geregelt. Darum kann man auch nur Richtwerte angeben, welche regional oder in Einzelfällen abweichend sein können.
Richtwerte der Öffnungszeitenöffnen zwischen:schließen zwischenteilweise:
Shoppingcenter, Discounter9 und 10 Uhr18 und 22 Uhrrund um die Uhr
Malls9 meist aber 10 Uhr18 Uhr 20 Uhr
Outlet-Center9 meist aber 10 Uhr18 Uhr20 Uhr
Restaurants und Drive Inn’s6 und 9 Uhr20 und 22 Uhrlänger
Banken Mo.-Fr.9 Uhr15 Uhrvariabel oder mittags geschlossen
Postämter Mo.-Fr.9 Uhr15 Uhrvariabel oder mittags geschlossen
Postämter Sa.9 Uhr13 Uhrvariabel oder mittags geschlossen
Tankstellen
Tankstellen haben keine festen Zeiten. Zur Not kann man an den meisten Tankstellen auch nach Feierabend mit Kreditkarte tanken. Dies gestaltet sich recht vielfältig, da kein einheitliches System verwendet wird. Es gibt an den Tanksäulen die unterschiedlichsten Möglichkeiten, irgendwelche Hebel zu drehen, hochzuklappen, etc. bevor das kostbare Gut fließen kann. Allem zuvor muß erst bezahlt werden, vorher läuft gar nix. Erst Tanken, dann abhauen gibt es in Amerika nicht. Ist man dort schlauer als in Deutschland?